Geschichte

Bereits im Frühjahr 1910 entstand die Idee, in Nohfelden einen Musikverein ins Leben zu rufen. Nach anfänglichen Biertischgesprächen wurde eine Satzung ausgearbeitet, so dass die Gründungsversammlung am 4. August 1910 im Gasthaus Dingfelder (später Bräustübel) stattfinden konnte. Von den 11 Musikern und 9 passiven Mitgliedern der ersten Stunde wurde Heinrich Dingfelder zum Vorsitzenden gewählt. Als Dirigenten konnte man den Justizwachtmeister Hermann Wiegmann gewinnen.

Das Problem der Instrumenten- und Notenbeschaffung löste man, indem man eine Haussammlung durchführte, die den für damalige Verhältnisse riesigen Betrag von 191,10 Mark erbrachte. Hinzu kamen Spenden und andere Zuwendungen. Idealismus, Fleiß und das Können des Dirigenten waren dann ausschlaggebend dafür, dass das junge Orchester sich schon am 26. Februar 1911 der Öffentlichkeit mit einem Konzert vorstellen konnte.

Bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges verzeichnet der Chronist alljährlich zahlreiche Auftritte, ehe dann die meisten Musiker einberufen wurden und die musikalischen Aktivitäten eingestellt werden mussten. Nach Kriegsende wurde die Vereinsarbeit wieder aufgenommen. 9 Musiker waren gefallen. Das Orchester musste neu aufgebaut werden. Es präsentierte sich erstmals wieder mit einem Konzert im April 1920 und war fortan maßgeblich an der Gestaltung des kulturellen Lebens in Nohfelden beteiligt.

Große Höhepunkte verzeichnete der Verein unter der musikalischen Leitung von Hans Schopper, der im Jahre 1932 den Dirigentenstab übernahm und das Orchester bis zu seinem plötzlichen Tod 1973 leitete.

Jäh unterbrochen wurde die hoffnungsvolle Entwicklung durch den 2. Weltkrieg. Sämtliches Notenmaterial und ein Großteil der Instrumente gingen verloren. Drei Jahre nach Kriegsende fanden sich einige aktive Musiker, die den Verein zu neuem Leben erweckten.

In unermüdlicher Aufbauarbeit formte der später zum Ehrendirigenten ernannte Hans Schopper aus alt gedienten Musikern und Nachwuchskräften einen weithin anerkannten Klangkörper.

Der Musikverein Nohfelden konnte die Jahrzehnte sicherlich nur überdauern, weil er immer wieder Mitglieder in seinen Reihen hatte, die sich über die Musik hinaus auch um Kameradschaft und Geselligkeit bemühten und so den Zusammenhalt förderten. Auch heute noch fühlen sich viele Musikerinnen und Musiker der unterschiedlichsten Altersgruppen diesem Erbe musikalisch und kameradschaftlich verpflichtet. Mit der Unterstützung von Freunden und Gönnern konnte der Musikverein Nohfelden gut aufgestellt 2010 seinen hundertsten Geburtstag feiern. 

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